FDP fordert vollständigen Schießbetrieb für WTD Meppen

Jens Beeck erkundigte sich auch im letzten Jahr beim Moorbrand direkt vor Ort.

Meppener Tagespost - Emsland von 19.09.2019
Von Hermann-Joef Mammes

Meppen. Die beiden FDP-Bundestagsabgeordneten Christian Sauter und Jens Beeck haben die Wehrtechnische Dienststelle 91 in Meppen besucht: „Im Gespräch vor Ort wurden die Bemühungen deutlich, die Ankündigungen bei Personal und Gerät zeitnah umzusetzen“, sagte Beeck anschließend bei einem Pressegespräch in Meppen.

Leider habe die Bundeswehr dies bisher noch nicht vollständig umgesetzt. Damit seien die Voraussetzungen für den vollen Schießbetrieb (Stufe 5) immer noch nicht gegeben. „Deshalb ist es aus meiner Sicht vollkommen richtig, den Schießbetrieb noch nicht wieder auf das Moor auszuweiten“, sagte Beeck. Nach Ansicht des 49-Jährigen müssten die restlichen Verbesserungen so schnell wie möglich umgesetzt werden. „Nur so kann die Bundeswehr das Vertrauen bei den Menschen vor Ort zurückgewinnen.“ Dafür müsse die Bundeswehr ihre Zusicherungen umsetzen. Für ihn seien dabei zuverlässiges Gerät genauso wichtig wie eine bessere Information und Kommunikation. „Gerade auf diesem Sektor hat sich glücklicherweise einiges getan“, sagte Beeck der Redaktion.

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Sauter wies ebenfalls darauf hin, dass der jetzige Schießbetrieb (Stufe 4.1.) nur eingeschränkt möglich sei. „Der baldige Eintritt in die fünfte Stufe und die damit verbundene Wiederaufnahme eines uneingeschränkten Schieß- und Sprengbetriebs in der WTD 91 ist für die Bundeswehr jedoch von entscheidender Bedeutung.“ Leider mussten die FDP-Abgeordneten von den Verantwortlichen der WTD 91 erfahren, dass es noch keinen gesicherten Zeitpunkt gibt, wann der Schießbetrieb wieder uneingeschränkt durchgeführt werden kann.

Sauer sieht dies durchaus skeptisch: „Bereits seit Monaten kommt es zu Verzögerungen bei mehreren hundert Prüfungen, die die WTD 91 für die Bundeswehr durchführen soll.“ Damit verzögerten sich bestimmte Beschaffungsvorhaben. Diese Tests seien aber für die Sicherheit der Soldaten erforderlich. „Es ist dringend notwendig, die WTD so auszustatten, insbesondere personell, dass sie die seit dem Moorbrand gestiegenen Anforderungen leisten kann“, sagte der 39-Jährige. Durch den eingeschränkten Schieß- und Sprengbetrieb verzögerten sich wichtige Projekte bzw. die volle Einsatzbereitschaft einzelner Systeme. Diese seien aber wichtig, um die verstärkte Einsatzbereitschaft der Bundeswehr sicherzustellen. „Die Bundesregierung ist in der Pflicht, die notwendige personelle, finanzielle und materielle Unterstützung der WTD in Meppen bereitzustellen“, ergänzte Sauter.