Kritik der FDP: Im Emsland fallen zuviele Schulstunden aus - Höheres Gehalt für Lehrer gefordert
Lingen. Als unzureichend kritisiert der FDP-Bundestagsabgeordnete Jens Beeck aus Lingen die Unterrichtsversorgung im Emsland. Diese liegt laut Auskunft der Landesregierung im Schnitt bei unter 100 Prozent, müsse laut Beeck aber deutlich über dieser Marke liegen. Und auch besonders ärgerliche Falle der Unterversorgung benennt er.
„Es fallen regelmäßig viel zu viele Unterrichtsstunden aus“, wird Beeck in der Pressemitteilung zitiert. „Das ist weder für die Schülerinnen und Schüler noch für die Lehrkräfte und die Eltern eine hinnehmbare Situation und stellt eine große Belastung dar.“ Insbesondere um Krankheitsfälle und die Abwesenheit wegen Fortbildungen ausgleichen zu können, sei eine Unterrichtsversorgung von deutlich über 100 Prozent notwendig. Beck stellte fest:„Dies ist im Emsland nicht der Fall.“
Wie der Bundestagsabgeordnete erläutert, hatte die FDP-Landtagsfraktion die Landesregierung um Zahlen zur Unterrichtsversorgung gebeten. Demnach lag zu Beginn des Schuljahres 2020/2021 die Unterrichtsversorgung im Emsland bei lediglich 99,6 Prozent. Daraus schließt Beeck: „Trotz anderslautender Ankündigungen ist es der Landesregierung auch in diesem Schuljahr nicht gelungen, für eine spürbare Verbesserung der Situation zu sorgen.“ Besonders ärgerlich sei die Versorgung an der Carl-Orff-Schule Lingen mit 88,9 Prozent sowie an der Johannes-Grundschule in Lingen mit 92,9 Prozent.
Die FDP setze sich in einem ersten Schritt deshalb für die Anhebung der Vergütung auf mindestens A13 für alle Schulformen ein, um mehr Lehrkräfte für die niedersächsischen Schulen zu gewinnen. „Niedersachsen hängt bei der Besoldung der Lehrkräfte im Ländervergleich hinterher. Die Besoldung ist jedoch ein wesentlicher Grund für viele junge Lehrkräfte, wenn sie sich für die Arbeit in einem Bundesland entscheiden“, erklärte Beeck.