Rudolf Seiters und Jens Beeck referieren beim Bürgerempfang Holthausen-Biene
Lingener Tagespost - Lokales vom 21.10.2019
Von Johannes Franke
Lingen. Der ehemalige Bundesinnenminister Rudolf Seiters hat beim siebten Bürgerempfang im Lingener Ortsteil Holthausen-Biene das Ehrenamt als unverzichtbar bezeichnet. Millionen Menschen würden sich an den verschiedensten Stellen und in unterschiedlichen Vereinen, Verbänden, Städten und im Gemeinwesen ehrenamtlich engagieren.
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Der Bundestagsabgeordnete Jens Beeck (FDP) referierte über die Frage „Demokratie in der Krise?“ und ging unter anderem auf die bilateralen sowie multilateralen Verflechtungen und Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland in der NATO, der Welthandelsorganisation WTO in einer globalisierten Welt näher ein. Den Wertekanon des Grundgesetzes nahm er zum Maßstab in der Innen- und Außenpolitik. Menschrechtskonventionen sehe er in drei Osteuropäischen Staaten nicht mehr gegeben.
Politik und Gesellschaft ständen vor Herausforderungen und „drastischen Umbrüchen“, die unter anderem den Wettbewerb, die Berufs- und Arbeitswelt betreffe. „Da kommt was auf uns zu“, formulierte der Politiker. Medien als „fünfte Gewalt“ würden heute verkürzt berichten und unter dem Aspekt „Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“ für geringere Transparenz der Informationen sorgen. Politik bedeute Kompromissfindung, jedoch seien es heute oft „faule Kompromisse“. Manche Politikfelder seien nicht mehr am Ausgleich orientiert, sondern würden polarisiert. Sein Appell „wachsam bleiben“ stimmte nachdenklich, „denn was in 70 Jahren aufgebaut wurde, ist eine fortzuführende Aufgabe für alle.“