Stadt Lingen erneuert mehrere Spielplätze

Lingener Tagespost - Lokales vom 27.09.2017
Von Wilfried Roggendorf

Wilhelmshöhe bekommt ein besonderes Spielgerät im Oktober – Mehr als 100000 Euro für Unterhaltung

Mehr als 100000 Euro hat die Stadt Lingen 2016 für die Unterhaltung ihrer Spielplätze ausgegeben. In neue Geräte wurde nochmals der gleiche Betrag investiert. Dies hat Erster Stadtrat Stefan Altmeppen in der jüngsten Sitzung des Beirates Spielräume mitgeteilt.

Lingen. Neben wöchentlichen visuellen Kontrollen führt die Firma Reholand jährlich eine Hauptkontrolle durch zertifizierte Prüfer durch. Deren Vertreter erklärten, dass akut abgängige Geräte kurzfristig abgebaut würden. Viele der Lingener Spielplätze seien zwischen 14 und 17 Jahre alt, und das Ende der Lebensdauer vieler Geräte sei erreicht. Dies gelte grundsätzlich für alle Plätze.

Silke Hüter, in der Verwaltung für Spielräume zuständig, erläuterte, welche Maßnahmen die Stadt im Jahr 2016 getroffen habe. „Wir haben den Spielplatz Weser-/ Mainstraße für 35000 Euro saniert“, erklärte Hüter. Dabei seien teilweise gebrauchte Geräte verwendet worden. Gemeinsam von Stadt und Kirchengemeinde finanziert, sei zudem der Spielplatz an der Kita St. Alexander in Schepsdorf erneuert worden. Dieser ist auch außerhalb der Kita-Zeiten zugängig.

Neben vielen weiteren kleineren Maßnahmen sei im Emsauenpark der „Playground Schaukeln und Bewegung“ fertiggestellt worden. Marc Riße (Bürgernahe) kritisierte, dass die Geräte dort überwiegend nur von Kindern ohne Behinderung genutzt werden könnten.

Hüter verwies auf die hohen Kosten für behindertengerechte Spielgeräte. „Wenn man die Hälfte des Budgets für ein Gerät ausgibt, wird man allen anderen Kindern nicht mehr gerecht“, sagte sie. Zudem sei ein Karussell dort mit dem Rollstuhl befahrbar.

Altmeppen gab zu, dass die Stadt mehr machen könne. „Aber der Playground ist schon weit besser als der Standard“, erklärte der Erste Stadtrat. Beiratsvorsitzender Björn Roth (CDU) schlug vor, sich nach Zuschussmöglichkeiten für die Beschaffung behindertengerechter Spielgeräte zu erkundigen.

2017 sei geplant, den Bolzplatz am Dieksee mit vernünftigen Toren, einem Ballfangzaun und Sitzgelegenheiten zu versehen. Der Ortsrat Laxten übernehme die Hälfte der Kosten. Der Ortsrat Brögbern wolle sich den Kosten für eine Sanierung des Spielplatzes am Himbeerenweg beteiligen. Am Pirschweg in Altenlingen würden die Wasserspielanlage saniert, die Pumpe erneuert, eine gebrauchte Rutsche, ein neues Podest und ein Sandspielgerät installiert. Die Gesamtkosten dieser Maßnahme betragen 14000 Euro. Im Emsauenpark sollen an den „Playgrounds“ weitere Sitzmöglichkeiten geschaffen werden.

„Ein besonderes Highlight wird im Oktober im Park an der Wilhelmshöhe aufgestellt“, kündigte Hüter ein „Hypar Net“ genanntes Spielgerät an. Die Anschaffung kostet 28000 Euro und sei mit dem Kinder- und Jugendparlament abgesprochen. Mit den Leuten, die im Park an der Wilhelmshöhe „gerne einmal ihr Bierchen trinken würden“, habe die Verwaltung gesprochen. „Die wollen demnächst woanders hingehen“, versicherte Hüter. Roth regte an, dass die Neugestaltung des Spielplatzes an der Wilhelmshöhe aus Restmitteln der allgemeinen Umgestaltung des Parks finanziert werden sollte. „Da waren Spielgeräte vorgesehen“, betonte der Christdemokrat.

Altmeppen erklärte, für den Haushalt 2018 seien 52000 Euro und 2019 dann wieder 104000 Euro zur Neuanschaffung von Spielgeräten angemeldet. FDP-Ratsherr Jens Beeck erkundigte sich bei Altmeppen, ob es für die Neuanschaffung eine Prioritätenliste gebe. Riße wollte diese Liste sehen. „Wir kürzen 2018 im Vergleich zu diesem Jahr um 50000 Euro. Was ist, wenn wir im April 2018 sehen, dass wir mit dem Geld nicht hinkommen?“, fragte der Bürgernahe.