Weg zum Lingener Parkhügel soll sich wieder lohnen

Lingener Tagespost - Lokales vom 8.12.2017
Lingen. Einstimmig hat der Planungs- und Bauausschuss der Stadt Lingen den Plänen zur teilweisen Umgestaltung der Grünfläche im Bereich des Parkhügels in der Innenstadt zugestimmt. Er befindet sich im rückwärtigen Bereich der Marienstraße zwischen Looken- und Marienstraße und war in der Vergangenheit aufgrund seines äußeren Erscheinungsbildes immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussionen.
Matthias Klesse, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung und Hochbau, stellte die Pläne im Einzelnen vor. Um die Aufenthaltsqualität dort zu verbessern, sollen Sitzbänke mit kleinen Tischen im Bereich der Machurius-Figur errichtet werden. Dieser soll durch den Einbau eines Wasserspiels ebenfalls „aufpoliert“ werden. Einzelne Parkelemente werden beleuchtet. Außerdem ist an die Anlegung von Hochbeeten gedacht. Die Umsetzung der Gesamtmaßnahme ist für die erste Jahreshälfte 2018 vorgesehen. Eingebunden in die Überlegungen wurde der Verein Gelingen, der sich in der Seniorenarbeit engagiert und seine Räumlichkeiten in direkter Nähe zum Areal des Parkhügels bezogen hat. Er hat nach Angaben der Verwaltung zugesagt, sich an der Pflege und Unterhaltung der vorgesehenen Elemente zu beteiligen. Das gilt auch für die Bewirtschaftung der Hochbeete.
Die Leiterin von Gelingen, Ingrid Hermes, hatte als Zuhörerin an der Sitzung teilgenommen. Sie verwies darauf, dass es dem Verein darum gehe, durch Veränderungen im Bereich des Parkhügels einen Rahmen zur Begegnung von Menschen unterschiedlichen Alters zu schaffen. „Altere Menschen wollen nicht nur mit Älteren zusammen sein, sondern wollen gerne auch mal ein paar Kinder toben sehen“. Die räumliche Nähe zum Verein Gelingen sehe er als Chance, dass das Areal beim Parkhügel stärker nachgefragt werde, sagte Jürgen Herbrüggen (CDU). Die SPD-Politikerin Martina Lippert regte an, dort auch an Maßnahmen zu denken, die die Mobilität fördern könnten. Eine „gute Idee“ fand Dirk Meyer (FDP) die Planungen, auch dass auf den Verein Gelingen zugegangen worden sei.
Problem: Müllsituation
Positiv bewertete auch BN-Fraktionsvorsitzender Robert Koop die vorgesehenen Maßnahmen. Das eigentliche Problem dort sei aber ein anderes, „nämlich die ungeordnete Abfall-, Container- und Mülleimersituation, die für ein grässliches Bild sorge. „Das ist das Gegenteil einer guten Visitenkarte, das ist ein schäbiger Hinterhof“.
Koop habe recht, pflichtete ihm Karl-Heinz Schwarz (CDU) bei. Auch Stadtbaurat Schreinemacher betonte, dass das Thema Mülleimer dort „ein echtes Ärgernis“ sei. Da müssten sich auch die Anwohner bewegen, sagte Fachbereichsleiter Matthias Klesse.