Zwischen Bahnhof und Übergang - Stadt Lingen möchte Vorkaufsrecht für Areal an der Burgstraße

Lingener Tagespost - Lokales vom 22.08.2018
Von Wilfried Roggendorf

Lingen. Der Planungs- und Bauausschuss (PBA) der Stadt Lingen hat dem Rat einstimmig vorgeschlagen, eine Vorkaufsrechtssatzung für den Bereich „Burgstraße nördlich der Bernd-Rosemeyer-Straße“ zu beschließen.

Laut Vorlage der Verwaltung werden damit folgende Ziele verfolgt: Die Grundstücke sollten einer der innerstädtischen Lage angemessenen Nutzung auch im Sinne der Nachverdichtung zugeführt werden. „Diese sind derzeit untergenutzt und zeigen aus Sicht der Stadt eine dem Ort nicht angemessene Nutzung (Baustoffhandel)“, schreibt die Verwaltung. Es solle die Möglichkeit der Neuordnung und eines besseren Zuschnittes der Grundstücke, die teilweise nur schwer zu erreichen sind, bestehen. Gegebenenfalls komme auch eine Verbreiterung der Burgstraße oder die Schaffung öffentlicher Infrastruktur dort in Betracht.

Keine Kaufpflicht

Stadtbaurat Lothar Schreinemacher erläuterte dies in der Sitzung des PBA näher: „Es handelt sich um einen attraktiven innenstadtnahen Bereich für Wohnen und Dienstleistungen“, sagte der Stadtbaurat. Allerdings könnten viele der innenliegenden Grundstücke auf der rund 9000 Quadratmeter großen Fläche nicht erschlossen werden. Schreinemacher hob hervor, dass mit der Satzung nur eine Vorkaufsmöglichkeit geschaffen würde, nicht jedoch eine Kaufpflicht. „Die Satzung bedeutet nicht, dass wir dort sofort einsteigen wollen. Nur wenn dort ein Grundstück zum Verkauf steht, können wir in den Vertrag einsteigen“, erläuterte der Stadtbaurat.

Fraktionsübergreifende Zustimmung

CDU-Fraktionsvorsitzender Uwe Hilling sagte, die Straße habe sich dort positiv entwickelt. „Das ist ein interessanter Bereich“, meinte Hilling. Die Stadt würde dort nur eingreifen, wenn dort etwas passiere, was städtebaulich nicht sinnvoll sein. „Dann haben wir dort einen Fuß in der Tür“, erklärte Hilling. Er betonte, dass durch die Vorkaufsrechtssatzung keine Nachteile für die Eigentümer geben werde. SPD-Ratsherr Stefan Wittler begrüßte die Satzung ebenfalls. FDP-Ratsherr Dirk Meyer dankte der CDU und lobte sie dafür, den Antrag auf die Satzung in den Verwaltungsausschuss eingebracht zu haben. „Wir wünschen uns jedoch, mehr zu einem Gesamtkonzept in der städtebaulichen Entwicklung Lingens zu kommen“, erklärte der Liberale.

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